Kein Biopic, ein Zoom

Heute startet „3 Tage in Quiberon“ von der Regisseurin und Autorin Emily Atef. Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Drehbücher ich in den letzten 20 Jahren gelesen haben. „3 Tage in Quiberon“ hat auf alle Fälle das Prädikat „Page Turner“ verdient. Selten habe ich bei einem Drehbuch einen solchen Sog erlebt. Atef schafft es, das Leben von Filmikone Romy Schneider auf nur drei Tage zu verdichten. Emily Atef sagte im Gespräch mit mir:

Ein Biopic ist ein ganzes Leben. Das hat mich im Film nie interessiert, 90 Minuten sind einfach zu kurz. Mich interessierte, einen Zoom ins Leben dieser Frau hinein zu machen.

Für „Film- & TV-Kamera“ habe ich mit der Regisseurin und Kameramann Thomas Kiennast über die Produktion von „3 Tage in Quiberon“ gesprochen. Atef hatte bereits früh den Wunsch, auf Schwarz-Weiß zu drehen. Für ihren Kameramann Kiennast ein “sehr mutiger Schritt”:

So konnten wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, auf die Sprache und die Schauspieler, so dass nichts davon ablenkt.

Der DoP wollte allerdings noch einen Schritt weitergehen und schlug daher den Dreh auf der ARRI Alexa XT B+W vor:

Wenn man diese Kompromisslosigkeit eingeht, sollten wir sie auch beim Aufnahmematerial eingehen.

Der 1. Teil meines Drehberichts findet sich hier:

DoP Thomas Kiennast über Emily Atefs “3 Tage in Quiberon”